Schon gegen Ende des Ersten Weltkriegs 1918 war die erst kurz zuvor neu gestaltete St. Johanniskirche von einer Fliegerbombe getroffen und die Inneneinrichtung beschädigt worden. Die erforderlichen Wiederherstellungsarbeiten schlugen mit 45.000 Reichsmark zu Buche.
Wesentlich fataler war der Dachstuhlbrand in der Nacht vom 11. auf den 12. August 1942 in Folge eines der ersten größeren alliierten Fliegerangriffe auf Mainz. Durch ihn brannte die Kirche mit all ihren Nebenräumen aus. Dadurch gingen die gesamte Jugendstileinrichtung, die Orgel und auch das gotische Westchorgewölbe verloren. Die Außenmauern blieben allerdings in ihrer vollen Höhe stehen. Bis 1948 diskutierte man immer wieder, die Ruine von St. Johannis zugunsten eines Parkplatzes oder des Rathausneubaus abzureißen. Man entschied sich jedoch 1949 für Erhaltung und Wiederaufbau als Kirche – auch wegen ihres hohen Alters und ihrer Bedeutung für die Stadtgeschichte.
Fachberatung Dr. Guido Faccani