Diese hingen nicht zuletzt mit dem Abbruch des Paradiesganges und dem Anlegen der Schöfferstraße östlich von St. Johannis zusammen: Die Kirche wurde nach Westen ausgerichtet. Der Ostchor verlor seine sakrale Funktion und wurde zum Vestibül umgestaltet. In seine straßenseitige Fassade setzte man das Hauptportal. Im Innern des Ostchores, der wie der gesamte Kirchenraum mit Holzgewölben überspannt wurde, beseitigte man das gotische Chörlein. Im Westchor – durch eine geschwungene Schrankenanlage abgetrennt – kam der Hauptaltar zu stehen, seitlich davor Seitenaltäre. Durch diese Maßnahmen verlor das Viktorstift seinen Altarraum und es ist unklar, wo das Stift sein neues liturgisches Zentrum erhielt. Von der damaligen barocken Ausschmückung hat sich nichts erhalten.
Fachberatung Dr. Guido Faccani