Die baugeschichtlichen Forschungen der letzten vier Jahre konnten diese Hypothese untermauern und bringen bis heute viele spannende Entdeckungen ans Licht. Herausragend ist, dass sich die architektonischen Grundzüge des frühmittelalterlichen Baus trotz vielfacher Umänderungen weit über ein Jahrtausend erhielten – Grundriss, Länge, Breite und Höhe veränderten sich bis heute nur unwesentlich. Diese einzigartige Kontinuität ermöglicht es uns heute, das Raumgefüge des Sakralbaus annähernd gleich wie unsere Vorfahren vor über 1000 Jahren zu erleben.
Die Geschwindigkeit, mit der die Archäologen neue Erkenntnisse ans Tageslicht befördern, bedeutet, dass die Geschichte der alten Kirche Woche um Woche neu bewertet werden muss. Im Folgenden bieten wir ihnen eine Reise durch die (bau)geschichtliche Entwicklung des Alten Doms von seinen Anfängen im römischen Mogontiacum bis zur evangelischen Kirche im 20. Jahrhundert.